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James Blunt + Jamie Lawson | Dienstag 24/10 2017 19.00 h Halle, Gerry Weber Stadion
| vvk: ab 46,15 € |
James Blunt hat seinen Sinn für Ironie nicht verloren: „If you thought 2016 was bad – I’m releasing an album in 2017“, twitterte der Star vor einigen Wochen. Nun gibt es weitere Neuigkeiten: Es geht im Oktober mit neuem Album auf Tour!
Sein Durchbruch gelang ihm im Jahr 2005 mit dem Megahit „You’re Beautiful“ und dem dazugehörigen Album „Back To Bedlam“, welches in seiner Heimat zur meistverkauften Platte der Nuller-Jahre wurde, auf Platz 17 der bestverkauften Platten der vergangenen 60 Jahre landete, weltweit rund 80 Platinauszeichnungen erhielt und, das sollte man keinesfalls vergessen, seinerzeit auch von der kritischen Presse sehr gut aufgenommen wurde. Seither macht Blunt, was er will: Genau die Musik, die ihm gefällt. Und seinen Fans gefällt die sowieso. Mittlerweile hat er weltweit über 20 Millionen Alben und über 12,8 Millionen Singles verkauft. Verlässlich erscheint alle paar Jahre ein neues Werk, das ebenso verlässlich Erfolg hat. Jedes seiner inzwischen vier Studioalben wurde vielfach ausgezeichnet und millionenfach verkauft. Stets merkt man den Songs an, dass sich Blunt bei der Komposition Zeit gelassen hat, um am Songwriting zu feilen und die Arrangements zu perfektionieren. Dass er sich im Studio die Zeit genommen hat, um eine perfekte und ausgewogene Produktion zu garantieren und seine Soundvorstellung zu 100 Prozent umzusetzen. Und das gilt sicher auch für das kommende Album. Schon die erste Auskopplung „Love Me Better“, welche am 27.01. erscheint, wird uns einen kleinen Vorgeschmack davon geben. Blunt zeigt sich dank der modernen Pop-Produktion seines Produzenten Ryan Tedder, dem Sänger von OneRepublic, in einem neuen und frischen Licht. Gelassenheit ist Blunts Markenzeichen - nicht zuletzt, weil er über seine Musik hinaus noch so viel erlebt hat. Mit 16 hat er seinen Pilotenschein gemacht, er war während seiner Militärzeit mit der KFOR im Kosovo – und unterstützt seither Ärzte ohne Grenzen wo er nur kann –, er war Sargträger der Queen Mum und gewann Skiwettbewerbe (in der Schweiz ist sogar ein Lift nach ihm benannt). Vor allem aber will der Brite auch ganz viel von dem weitergeben, was ihm Gutes widerfahren ist. Darum geht James Blunt selbstverständlich mit der neuen Platte auch auf ausgedehnte „Afterlove“-Tour.
Jamie Lawson war der erste Künstler, den Ed Sheeran auf seinem eigenen Label Ginger Bread unter Vertrag nahm. Die beiden Musiker trennen zwar anderthalb Jahrzehnte, trotzdem ist die Verbindung, die sie auch schon gemeinsam auf Tour geführt hat, folgerichtig. „Jamie schafft es, mit seinen Songs so raue Gefühle rüberzubringen, dass ich sofort wusste, ich wollte irgendwie mit ihm zusammenarbeiten“, sagt der Jüngere und hat mit seiner Prominenz einem tollen Singer/Songwriter endlich ein breites Publikum beschert. Denn die Straße zum Erfolg war bei Jamie Lawson schon reichlich lang. Er brauchte viel Zeit, bis er seine eigene Stimme fand, und noch viel länger bis seine Songs, die einen Schlüsselmoment, ein Gefühl oder auch eine ganze Lebensspanne in diese sparsame, poetische Sprache bringen, eine sehr direkte und enorm kraftvolle Wirkung entwickelten. Der Brite begann seine Karriere in den üblichen Londoner Akustik-Clubs, während er eine gefühlte Ewigkeit an seinen Songs feilte und einen eigenen Stil entwickelte, der ihn von allen anderen unterscheidet. Diese Geduld zahlt sich jetzt aus: Sein selbstbetiteltes Album ist enorm erfolgreich, und sein platinveredelter Überhit bringt Menschen weltweit zum Weinen vor Rührung: „Die Idee war, unser ganzes Leben in einen dreiminütigen Song zu verpacken“, verrät er die Geschichte zu „Wasn’t Expecting That“, um mit seinem trockenen Humor zu ergänzen, „das ist mir jedoch total misslungen, denn der Song dauert 3 Minuten 30.“ Ein ganzes Leben braucht einfach etwas mehr Zeit. Wie Lawsons Karriere eben auch. Aber auch das hat etwas Gutes: Die Live-Performance seiner wunderbar tiefen Songs und die hingebungsvolle Darbietung haben ihn bekannt und geschätzt gemacht, und die langen Jahre in den kleinen Pubs und Clubs merkt man seinen Konzerten an.
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