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Kraftklub + Afterpartees | Freitag 22/01 2016 20.00 h Bielefeld, Ringlokschuppen
| vvk: ausverkauft |
Zum Abschluss eines triumphalen Jahres erscheint mit »Randale« eine üppige
Dokumentation der Kraftklub-Tour zum Nummer-Eins-Album »In Schwarz«.
Auch das vergangene Jahr hatte erstaunlicherweise wieder nur 365 Tage, aber entweder
gehen die Uhren in Chemnitz anders – oder Kraftklub haben einen Deal mit dem lieben
Gott. Wir tendieren zu letztere Vermutung, denn was die Brüder Felix und Till Brummer
sowie Karl Schumann, Steffen Israel und Max Marschk seit September 2014 auf die Beine
gestellt und erlebt haben, gehört vernünftigerweise auf mindestens drei Jahre verteilt.
Man muss sich das einfach noch mal klar machen: Vor ziemlich genau zwölf Monaten
erschien das zweite Kraftklub-Album »In Schwarz«, das ebenso wie das Debüt auf
Anhieb von null auf eins in die Charts einstieg. Seitdem wurden Kraftklub bei der 1LIVE
Krone zur besten Band national gewählt, fuhren mit dem In-Schwarz-Konvoi durchs ganze
Land, gewannen einen Echo, brachten die bereits dritte Ausgabe des bandeigenen
Festivals Kosmonaut über die Bühne, bekamen Gold für mehr als 100.000 verkaufte
Exemplare von »In Schwarz« verliehen.
Vor allem aber begaben sich Kraftklub auf mehrere Tourneen, während derer sie
zahlreiche umjubelte Konzerte in den Clubs, Hallen und auf den Festivals der Republik spielten. Und weil so ein Kraftklub-Konzert im Rausch der Gefühle verdammt schnell
vorbeigeht, gibt es jetzt »Randale«. Zur Erinnerung für alle, die da waren. Als Trostpflaster
für jene, die keine Karten mehr bekommen hatten – vor allem aber als grandioses
Dokument und Porträt einer einmaligen Band in Bild und Ton. Das komplette »Randale«-
Set setzt sich aus zwei Tourdokumentationen und einem kompletten Live-Konzert aus der
Berliner Max-Schmeling-Halle vom 06. März 2015 zusammen, außerdem erscheint
»Randale« in abgespeckter Form als Live-CD.
Insbesondere die Dokus sind unbedingt zu empfehlen. Das mit der Band vertraute
Produktionsteam Peter&DerWolf , zuvor bereits mit den Beatsteaks, Sonic Youth und
zahlreichen anderen im Einsatz, hatte uneingeschränkte Einsicht in sämtliche Bereiche
des Tourlebens. Mit bis zu 21 Kameras begaben sich Peter Domsch und sein Team 28
Tage lang auf die Spuren von Kraftklub, von den ersten Proben in den Berliner Black-Box-
Music-Studios über die Club-Tour bis zum triumphalen Abschluss den großen Arenen.
So entstanden unter anderem zwei sehr unterschiedliche Dokumentationen, die den Tour-
Alltag bei Kraftklub aus allen Perspektiven beleuchten. Vor allem die längere Doku ist ein
echtes Highlight für die Fans. Die Club-Tournee wird parallel aus der Band- und aus der
Fan-Perspektive erzählt, in einer brillant erzählten Mischung aus O-Tönen, Impressionen
aus den Städten, von der Straße, aus den Clubs. Domsch und sein Team begleiten ein
Pärchen, das repräsentativ für die vielen anderen Fans steht, die Kraftklub von Konzert
zu Konzert hinterherreisen. Die Einblicke in die Infrastruktur dieser ergebensten aller Fans
sind mindestens so interessant wie die Backstage-Szenen mit den Musikern. Und so
beginnt der Film damit, wie die beiden Fans das Auto packen und Felix Brummer in seiner
Wohnung abgeholt wird und schlaftrunken überlegt, ob er seinen Laptop mitnehmen soll.
So geht es abwechselnd erzählt weiter: Die Fans schlafen im Auto, haben aber die
schickere Wohnung als Felix Brummer, der im Nightliner Platz nimmt.
Kraftklub reisen nach Amsterdam, Frankreich, London, Tschechien – und schließlich zum
großen Finale im Chemnitzer Atomino, jenem Club, den der Vater von Till und Felix
betreibt. Der Schweiß tropft von der Decke, alles geht ineinander über, jedes Lied wird aus
hunderten von Kehlen intoniert. Toll auch die kleinen und großen Routinen vor und nach
den Auftritten: Felix Brummer geht überall essen und probiert regionale Spezialitäten. Die
Crew erlaubt sich kleine Streiche, indem sie einmal bewusst den Vorhang zu spät fallen
lässt und ein anderes Mal die Setlist manipuliert. In Leipzig löst der Kraftklub-Auftritt ein
kleines Erbeben aus, London, genauer Camden saugen Kraftklub mit jeder Faser ihres
Körpers auf. Sie erinnern sich an die Heydays des Indie-Rock und sind plötzlich selbst
wieder Fans.
Wer wirklich ins Herz dieser Band vordringen will, wer verstehen will, wie Kraftklub ticken
und was sie motiviert, der kommt an »Randale« nicht vorbei. Das größte Verdienst aller
drei Filme ist die Tatsache, dass sie auf kongeniale Weise die Bandchemie anfangen.
Nichts wurde beschönigt, zurechtgebogen oder nachträglich korrigiert. Der Vorteil von
Langzeitdokumentationen ist ja ohnehin, dass man irgendwann die Anwesenheit der
Kameras vergisst. Dass es auch hier so war, spürt man instinktiv. Wer Kraftklub kennt,
wird bestätigen: So sind die wirklich.
Die Kameraarbeit beim großen Konzert in Berlin schließlich sprengt das Format des
konventionellen Konzertfilms mit raumgreifenden Bildern, die zur gleichen Zeit enorme
Tiefe wie Wärme und Intimität vermitteln. Die Kamera scheint überall gleichzeitig zu sein,
man fühlt sich, als stünde man abwechselnd in der ersten Reihe, auf den Rängen, hinter
der Bühne. So wird die Show in der Max-Schmeling-Halle zu einem magischen Moment:
Casper und K.I.Z bestreiten Gastauftritte, Kraftklub agieren in absoluter Bestform, das
Publikum hyperventiliert. »Ich will nicht nach Berlin«, »Unsere Fans«, »Scheißindiedisco«
– jeder Song ein Hit, jede Zeile ein Slogan. Und am Ende tanzen alle halbnackt über die
Bühne und es gibt Champagner.
Es war das Beste aller Jahre!
If The Netherlands had a ‘Sunshine State,’ it would
be the utterly romantic provence of Limburg, known for its florid views, carnivalesque gatherings, and Afterpartees.
Originating from Horst aan de Maas, and driven by their love for energetic 70s punk and heartbreaking powerpop, this band wandered through their country with Iggy Pop,
T-Rex and King Tuff blasting from the van’s crooked speakers.
On stage, Afterpartees gamble all their chips, and cross all boundaries, real and imagined. They’ve toured with fellow Dutch musicians traumahelikopter, and played renowned Dutch festivals such as Best Kept Secret, Pinkpop,
Into The Great Wide Open and Lowlands.
Afterpartees debut LP, ‘Glitter Lizard’ is a combination of happy childhood memories and a nihilistic teenage worldview, and is available now via Excelsior Recordings.
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