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Fettes Brot + Kraftklub | Dienstag 07/12 2010 20.00 h Münster, MCC Halle Münsterland
| vvk: 28,60 € abk: 30,00 € |
Deutschlands dritt-bis fünftbeliebteste Band* gehört zu den an zwei Fingern abzuzählenden Überlebenden der ersten großen deutschsprachigen Rapwelle Anfang der 90er Jahre und kann auf mittlerweile 8 Alben (inklusive Best of und Raritäten - Compilation) sowie Sage und Schreibe 28 Singles und Videos zurückblicken, die seit 1994 veröffentlicht wurden.
Auf das Konto der Band gehen unvergessliche Pop Klassiker wie "Nordisch by Nature", "Jein", "Schwule Mädchen", "The Grosser", "An Tagen wie diesen" oder "Bettina, zieh dir bitte etwas an" - nicht zu vergessen "Emanuela" (Gold in D und Ö, meistgekaufter Song online 2005, Comet für den "Besten Song 2005")! Musikalisch hat Fettes Brot sich längst von den Anfängen als Hip Hop Crew etabliert und sprengt alle Genregrenzen auf einzigartige Weise. Auch bei Auftritten haben die drei schon vor etlichen Jahren den Plattenspieler gegen 8 Mitmusiker ausgetauscht - Fettes Brot in Fußballteamgröße wird 2009 das langerwartete erste Livealbum veröffentlichen.
*Sozioland Onlineumfrage März 2009: in der Gesamtübersicht belegt Fettes Brot Platz 5 in der Beliebtheit - hinter Kollegen wie Grönemeyer, ärzte, Tote Hosen. Bei den unter 16jährigen belegt Fettes Brot sogar Platz 3!
Fettes Brot sind:
Björn Beton
Doc Renz
König Boris
Eine einstmals getrennte Nation, die auf der einen Seite Kraftwerk und
auf der anderen Seite Club Cola hervor brachte, musste einfach
irgendwann ihren gesamten kulturhistorischen Sack in einer Band wie
Kraftklub entladen.
Kraftklub sind Söhne Chemnitz’ (fka Karl-Marx-Stadt), sie sind Produkte
der sich dahin schleppenden Vergangenheitsbewältigung und mit aller
Inbrunst orientierungslos. Aus dem Unwillen heraus, einfach noch eine
weitere deutsche Band zu sein, die unerträglich scheiße ist und in die
Bedeutungslosigkeit gestreamlint wurde, entschlossen sie sich, einfach
eine der wenigen Bands auf deutschem Boden zu sein, die geniale Ideen
hat. Ideen von der Sorte, die man selbst gern hätte. In etwa so wie der
Typ, der den Minirock erfunden hat. Kraftklub haben einfach aus zwei
sich selbst zu Tode langweilenden zeitgenössischen Musikgenres – das
sind IndieRock und DeutschRap – ein neues, aufregendes Musikgenre
gemacht, das jedoch bitte nicht mit Crossover oder ähnlichen
Ärgernissen zu verwechseln ist.
Kraftklub zeichnen Generationenportraits zwischen historischer
Dekontextualisierung und Analfixierung, zwischen Über-Ironisierung und
schonungslosem Realismus. Sie sehen in ihren Collegejacken aus wie
zwangsvermehrte The Hives, die bei Public Enemy die Codes of Cool
studierten. Kraftklub vereinen resignative Amokbereitschaft mit urbanem
Dandyismus. Ja, sie haben sogar schon Philip Roth gelesen und sind
damit das Feuilletonfutter von morgen. Heute sind sie das, wovon die
Popkultur dieses Landes immer geträumt hat.
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