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Jon Flemming Olsen | Freitag 17/09 2010 20.00 h Bielefeld, Bunker Ulmenwall
| vvk: 11,00 € |
Currywurst und Pommes-Majo, bitte!
Jon Flemming Olsen, bekannt als Ingo aus der TV-Kultserie “Dittsche – das wirklich wahre Leben!”, auf einer Reise durch Deutschlands Imbissbuden
Er steht hinter dem Tresen, öffnet das ein oder andere Bier, während Dittsche ihm die Welt erklärt und Schildkröte auf seinem Barhocker vor sich hin dämmert: Ingo.
Seit 2004 mimt Schauspieler, Musiker und Grafiker Jon Flemming Olsen den Hamburger Imbisswirt mit Vokuhila-Frisur in der TV-Kultserie „Dittsche – das wirklich wahre Leben!“. Unter anderem mit dem Grimme-Preis ist das Improvisationsformat ausgezeichnet worden, auch wenn Ingos Friteuse stets kalt geblieben ist.
Zeit, daran etwas zu ändern, fand Olsen. Einen Sommer lang hat er ganz Deutschland bereist auf der Suche nach dem wirklich wahren Leben vor und hinter dem Tresen. Er hat geredet und gelacht, hat Boulettenmett geknetet und Würstchen gegrillt. Gefunden hat er vor allem Menschen und ihre Geschichten. In Ost und West genauso wie in den Metropolen oder der Provinz. Sein etwas anderes deutsches Reisebuch „Der Fritten-Humboldt“ erscheint jetzt im Goldmann Verlag.
Olsens Geschichten sind lustig, traurig, spannend, skurril und manchmal auch rührend. Vor allem aber ist sein Reisebuch eine humorvolle Liebeserklärung an die gute alte Pommesbude, die es schwer hat neben all den modernen Fastfoodketten, in denen Menschlichkeit nicht die wichtigste Rolle spielt. Olsen blickt mit einem erfrischenden Hang zur Selbstironie auf den Mikrokosmos Imbissbude. Seine Portraits sind nicht nur ein amüsant-kulinarischer Streifzug durch 16 Bundesländer, sie sind auch ein Abbild deutscher Befindlichkeiten, mal sachlich gefliest, mal furniergetäfelt, manchmal multikulturell.
Nur eins ist der „Fritten-Humboldt“ nicht: Ein ultimatives Ranking, wo in diesem Land es die beste Currywurst gibt.
„Ich habe keinen Gastronomieführer, sondern ein Lesebuch über das Phänomen deutscher Imbiss geschrieben. Mich hat nicht die Qualität von Wurst oder Pommes interessiert, sondern die besondere Atmosphäre, das Zwischenmenschliche, Skurrile oder Abseitige.
Eben die Geschichten, die man nur in den Imbissbuden dieses Landes findet.“ (Jon Flemming Olsen)
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