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Billy Talent + Silverstein + Cancer Bats | Montag 16/11 2009 20.00 h Bielefeld, Seidensticker Halle
| vvk: 33,80 € |
„Ich schlafe im Moment nicht wirklich gut, denn ich denke ständig über Mist nach,
und dass das Album jetzt rauskommt und so…- ich weiß nicht, ich finde es ist die
beste Arbeit, die wir bisher abgeliefert haben, ganz ehrlich.
Aber man steckt so tief drin….“
Ben Kowalewicz ist Frontmann und Zentrum einer der erfolgreichsten kanadischen Bands nach der Jahrtausendwende, aber heute wirkt der sonst hyperaktive Kopf der Band aus Toronto eher nachdenklich und hat sich in den Übungsraum zurückgezogen, vor sich das finale Master von Billy Talent III, das immer noch im ungeöffneten FedEx-Umschlag schlummert. Keine Selbstgefälligkeit und keine Koketterie sind an ihm zu entdecken, während er versucht abzuschätzen, was im Sommer 2009 auf die Band zukommen wird.
Wir erinnern uns an den Refrain von Try Honesty, das BILLY TALENT im Jahre 2003 den Durchbruch brachte und zu dreifachem Platin in Kanada führte. Viele hielten den Song und das erste Album für eine modische „Pop-Punk-Eintagsfliege, die nicht lange Bestand haben würde. Mit Billy Talent II wurde dann drei Jahre später klar, dass das zu kurz gegriffen war, denn es gab weitere Platinauszeichnungen, und diesmal nicht nur in Kanada. In Deutschland gab es Doppelplatin, nachdem das Album sich auf Platz 1 geschleudert hatte, im Fahrwasser erreichte Billy Talent I überdies eine nachträgliche Gold-Auszeichnung. Und schließlich konnten sie zwei Echos in Empfang nehmen, die höchste Auszeichnung, die es in Deutschland zu erreichen gibt.
Für BILLY TALENT ist das alles heute Geschichte. Seit 15 Jahren schon sind Kowalewicz, Gitarrist Ian D’Sa, Bassmann Jon Gallant und Drummer Aaron Solowoniuk gemeinsam unterwegs und sie müssen nichts mehr beweisen. „Wir hatten einen rauen Trip mit Billy Talent und Billy Talent II, aber ich glaube, dann haben die Leute die Band irgendwann wirklich verstanden“, blickt D’Sa zurück. „Ich hoffe, wir haben jetzt einige Dinge hinter uns gelassen. Nur weil eine Band viel im Radio gespielt wird, heißt das noch lange nicht, dass sie aus Arschlöchern besteht. Das war nämlich etwas, was in den frühen Jahren passierte. Wenn eine neue Band auftaucht, wird sie erstmal herumgestoßen und auf die Probe gestellt, nach dem Motto: Wer sind die eigentlich? Wo kommen die her? Aber ich glaube, inzwischen verstehen uns die Leute, und wir werden diese Probleme nicht mehr haben.“
„Es ist leicht, jemanden runterzumachen“, ergänzt Kowalewicz. „Viel leichter als eine Band zu verstehen, ist es, einfach zu sagen: ‚Die sind Scheiße. Ende.’ - Zack, hast du sie abgeschrieben. Aber wir kennen eine Menge Bands aus verschiedensten Richtungen in ganz Kanada, und wir haben sie als Menschen und Individuen kennengelernt. Und wenn du eine Situation menschlich betrachtest und diese Perspektive einnimmst, ist es viel einfacher anzuerkennen, wo ihre Wurzeln liegen.“
Billy Talent III steckt voller großartiger Songs, die sie zum ersten Mal so aufs Band bekommen haben, wie man sie auch in ihren Shows zu hören bekommt, die den Ruf von BILLY TALENT prägten und Auslöser für einen regelrechten Hype wurden. Dass die Aufnahmen so kraftvoll und authentisch gelungen sind, ist nicht zuletzt Producer Brendan O’Brien zu verdanken, der in seinem übervollen Terminplan zwischen Bruce Springsteen und AC/DC Zeit für die Jungs fand und sich in den Norden Torontos begab, um sich an die Regler zu setzen.
Die Band selbst fand sich eigentlich nie gut genug, als dass sie davon ausgegangen wären, mit jemandem zusammen zu arbeiten, der nach ihrer Meinung einige „stilbildende“ Alben in seinem Portfolio hatte, etwa von Pearl Jam und den Stone Temple Pilots. Als die Leute von Warner Canada sie aber nach ihrem bevorzugten Produzenten für das nächste Album fragte, setzten BILLY TALENT O’Brien spielerisch auf die Nummer 1 der Liste und lachten dann selbst über ihre hoffnungslosen Ambitionen. Für sie war es klar, dass D’Sa als Co-Producer mit Gavin Brown da weitermachen würde, wo er mit Billy Talent II aufgehört hatte.
„Brendan war unsere erste Wahl, aber wir hätten nie gedacht, dass er mit einer Band wie uns würde arbeiten wollen“, erklärt D’Sa, der mit den übrigen Bandmitgliedern die Liebe zu den ersten beiden Rage Against The Machine-Alben teilt. „Sie klingen einfach phänomenal. Sie haben diesen gigantischen Drum-Sound, phantastische Gitarren, und die Songs sind alle hervorragend - Brendan hat einen unglaublich guten Job auf diesen Alben gemacht.“ „Er hat auch Blood Sugar Sex Magic von den Chili Peppers engineered“, wirft Solowoniuk ein. „Das ist ein Album, dass dich als Musiker einfach geprägt hat, wenn du es gehört hast. Es haute mich um. Es haute uns alle um.“
„Als er am ersten Tag der Pre-Production nach Toronto kam, war das für uns durchaus einschüchternd. Wir stellten einen Stuhl etwas abseits und schrieben Mr. O’Brien drauf. Er fand es allerdings gar nicht lustig.“ Am Ende führte O’Briens Einsatz dazu, dass BILLY TALENT noch tiefer ins klassische, satte Rock-Riff einstiegen, mit dem sie bereits auf Billy Talent II geflirtet hatten.
Songs wie Devil On My Shoulder, The Dead Can’t Testify und Sudden Movements markieren eine deutliche Weiterentwicklung, die von den typischen BILLY TALENT-Songs wie Tears Into Wine und Turn Your Back (ein Vorab-Teaser, der vor ein paar Monaten an die dankbaren kanadischen Radiostationen gegeben wurde) ausgehen. Der neue Weg verbindet unüberhörbar den 70er Rock mit dem Frühneunziger Grunge, der das Quartett aus den Vorstädten Torontos inspirierte und auf den Weg zur charttoppenden Band der 00er brachte. Und als Brendan O’Brien an Bord kam, ergab das alles einen Sinn: Er half ihnen, ihre Wurzeln zu kultivieren; und als sie so zu sich selbst zurückfanden, schloss sich plötzlich ein Kreis.
„Wir hatten gar keinen echten Plan, aber ich hatte ein paar Riffs, die an die Siebziger erinnerten und sich zu Songs wie Devil On My Shoulder entwickelten“, erklärt D’Sa. „Und wir wollten so weitermachen; wollten, dass sich Dinge organisch entwickelten, und sehen, was passiert. Es gab keinen wirklichen, groß angelegten Überbau dafür.“
„Zu der Zeit hörten wir alle Bands wie Soundgarden und unsere Lieblingsbands der Neunziger, all die coolen Grunge-Alben. Wir wuchsen ja in dieser Generation auf, und ich glaube, da kamen dann auch die Einflüsse her, die sich ein bißchen in unserer Musik niedergeschlagen haben. Es gibt definitiv einen starken Einfluss der Grunge-Ära auf diesem Album.“
Kowalewicz ergänzt: „Als Musiker hast du immer eine gewisse Nähe zu jener Zeit, in der du aufgewachsen bist. Wir wuchsen mit Nirvana, Pearl Jam, Soundgarden, Mudhoney und Jane’s Addiction auf.
Und im Laufe der Zeit erforschten wir Punk mit The Clash, Sex Pistols und solchen Sachen. Ich denke, es ist eine Art Fortschritt, wenn Du die Zeit umkehrst und dahin zurückgehst, als Dinge einen Sinn ergaben. Ich glaube, die frühen Neunziger formten unsere Psyche, wer wir sind, und sogar, warum wir Musik machen.“
Aber ganz egal, was für die Entstehung der Songs sorgte, die Zusammenarbeit mit O’Brien „hat wahrscheinlich ein Feuer unter uns entfacht“, wie Gallant es beschreibt. Im Studio taten BILLY TALENT in Sachen Songwriting und musikalischer Virtuosität einen guten Schritt voran. Man hört das an ihrem Zusammenspiel, das nie vorher so flüssig und dynamisch klang und definitiv das Produkt einer 15-jährigen Entwicklung voller allnächtlicher, schweißtreibender Mühen ist. Man höre sich die rollende Rhythmus-Sektion auf Diamond On A Landmine an, die auf O’Briens Anraten ganz zu Anfang aufgenommen wurde, während die Band zusammen im selben Raum stand und alles herausließ. Auch die erweiterte emotionale Spannweite der langsamen Songs wie White Sparrows lässt die erreichte Souveränität durchblicken. Der Song ist eine Beinahe-Ballade, die, wie Kowalewicz betont, „zu etwas sehr Magischem wurde“, während sie den Song aufnahmen. Vielleicht lag es auch daran, dass jemand herausfand, wie man den berüchtigten Schreihals Kowalewicz dazu bringen konnte, ab und zu mal eine Strophe zu singen…
Die erste Single Rusted From the Rain vereint beides: Die logische Weiterentwicklung und all das, was für BILLY TALENT typisch ist, nämlich Shouting und Vocals, die knackigen Gitarrenriffs und die perfekte Balance von Druck und Transparenz im Sound.
„Die Leute sagen immer, ‚ihr hört euch auf einem Album ganz anders an als live’. Und manche Leute mögen die Alben sehr gern, andere eher das Live-Zeugs“, sinniert Kowalewicz. „Was wir also machen wollten, war, beides zusammen zu führen, damit es wirklich breit und heavy klingt. Und trotzdem ist es immer noch sehr lebendig und emotional.“
Die Mission war erfolgreich. BILLY TALENT klangen nie so emotional und nie so lebendig wie auf ihrem neuen Album. Und sie waren nie bereiter, ihre Rolle als transkontinentale Rockstars zu erfüllen als jetzt. Man kann auf Hit-Schreiber wie sie heutzutage nicht verzichten, Leute, die uns zeigen, worum es in erster Linie geht.
The Cancer Bats have come to destroy. Fueled by a burning desire to rage harder, play louder and have more fun than any other band, Cancer Bats mix hardcore, southern metal, and punk rock into a lethal rock and roll explosion.
The band originated in May of 2004 with singer Liam Cormier and guitarist Scott Middleton, former member of Toronto metal band At The Mercy Of Inspiration. The two wanted to form a project that combined their favorite parts of bands like Refused, Black Flag, Led Zeppelin and Down, among others. The line-up was rounded out with the addition of Andrew McCracken on bass and Mike Peters on drums.
The four-piece wasted no time writing and recording songs for a self-released demo that saw light in January of 2005 (later reissued on Oct 31 2005 on vinyl by Tragicomedy Records). Determined to spread the gospel of rage and get its music heard, the Cancer Bats spent the next year touring extensively all over North America with bands such as Every Time I Die, Nora, Alexisonfire, Haste the Day, It Dies Today, Comeback Kid, A Life Once Lost, The Bled, Misery Signals and This Is Hell. Show after show, from coast to coast, the Cancer Bats, whose explosive live shows inspire floor punching, windmills, and arm spinning, had begun to establish their own devoted legion of fans.
With the hellacious buzz about the Cancer Bats fuelling across North America, the band unleashed its highly anticipated debut album ‘Birthing the Giant’ on the most evil day in history 06/06/06. Produced by award winning Canadian producer Gavin Brown (Three Days Grace, Billy Talent) the album featured bold, infectious riffage that peaked the interest of audiences and press across the globe. With critical acclaim resonating from all sides of the planet, the year following the debut release saw the Cancer Bats fly to the top of the Hardcore Punk scene. From signing licensing deals with Hassle in the UK and Shock in Australia, to winning the Favourite Hardcore/Metal Group of the year at the 2007 Indie Awards and Best Independent Video at the 2007 MuchMusic Video Awards, the world had started to take notice of Canada’s favourite flying mammals.
‘Hail Destroyer’ is the Cancer Bats sophomore studio release. Co-produced by Eric Ratz (Big Sugar, Theory Of A Dead Man, Billy Talent), Kenny Loung (Billy Talent), and Greg Below (Alexisonfire) and recorded at Vespa Studios, the album features an edgier, much heavier, and finely tuned collection of songs. From the punchy opening riff of the title track “Hail Destroyer” right to the melodic outro of “Zed’s Dead, Baby,” the Cancer Bats do not disappoint. Integrating more Punk, Stoner Rock, Metal, and Hardcore into the mix and taking a much more introspective approach than its predecessor, ‘Hail Destroyer’ sees the Cancer Bats taking their musicianship to a whole new level. Lead singer Liam Cormier’s heated vocals and heavily personal lyrics keep the energy high throughout the album, while axe-wielding Scott Middleton’s electrifying solos and shredding riffs make you want to rock out like never before. Throw in Mike Peter’s rhythmic ferocity and you have an album that will leave you salivating for more. Featuring guest vocals by Cancer Bat bro’s Ben Kowalewicz (Billy Talent), Wade MacNeil (Alexisonfire), and Tim McIlrath, ‘Hail Destroyer’ will be in stores May 23rd, 2008.
Silverstein haben sich 2000 in Ontario/Toronto gegründet und veröffentlichten ihr Debüt Album “When broken is easily fixed” in 2002 auf Victory Records. Nach vielen Tourneen u.a. mit Hawthorne Heights, Fall Out Boy und stolze 200.000 verkaufte CDs weltweit, begab man sich in die berühmte Capitol Studios in Hollywood mit Star Produzent Cameron Webb (Social Distortion, Motörhead, Ben Folds Five) um ein mächtiges Nachfolge Album zu produzieren! Herausgekommen ist ein absolut hörenswertes, melodiöses, stark produziertes Screamo-Rock Album, welches die musikalische Weiterentwicklung der Band nochmals untermauert. Das Songwriting ist ausgereifter und die Vocal Balance zwischen shouten und den melodiösen Emohymnen perfektioniert!
Silverstein waren zuletzt auf der Warped Tour 2005 danach im Oktober 2005 nach Deutschland gekommen, um zu beweisen dass sie in ihrem Genre zur Speerspitze gehören! Jetzt haben wir die re-masterte und neu gemixte Version von “Discovering The Waterfront “ vorliegen, inklusive DVD mit der kompletten Live-Show vom Konzert im House of Blues in Chicago plus 2 Video-Clips und Footage von ihrer Hometown. Das Coverartwork ist auch überarbeitet worden. Für jeden Fan ein absolute Pflicht sich diese neu, aufgemachte CD zu kaufen !
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