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Wladimir Kaminer | Freitag 16/01 2009 20.00 h Bielefeld, Ringlokschuppen
| vvk: 15,00 € |
Wie alles begann:
In Moskau geboren, zog es den Autoren 1990 nach Berlin. Für gerade mal
96 Rubel reiste er in Ostberlin ein, nach dem seiner halber Bekanntenkreis
aus Moskau auf Reisen „verschwunden“ war. Nach der Grenzöffnung
erhielt er als „Kontingentflüchtling“ eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis.
Kaminer arbeitete als Tontechniker am Theater, studierte Dramaturgie
und fing nebenher an zu schreiben, anfangs auf Russisch, dann auf
Deutsch. Der Durchbruch gelang mit „Russendisko“. Sein Siegeszug durch
die Bestseller-Listen dauert an.
Der Ist-Zustand:
Wladimir Kaminer lebt mit seiner Frau Olga in Berlin. Seine beiden Kinder
gehen in die Schule, die Tochter ist auf dem Gymnasium.
Die Erfahrungen mit Lehrern und Mitschülern, liefern viel Stoff, dass in
diesem Jahr ein Buch mit dem Schwerpunkt Schule erscheint: „Salve,
Papa“.
Seit längerer Zeit schreibt Kaminer an einem Werk mit dem Titel „Es gab
kein Sex im Sozialismus“. Das verheißungsvoll klingende Buch wird
Anfang 2009 in den Regalen stehen.
Und sonst?
Wladimir Kaminer gehört zu den großen Autoren der heutigen Zeit. Mit
seiner feinen Sprache beschreibt er Charaktere und Situationen ohne
gehässig sein zu müssen. Stets liebevoll sind seine Um-und
Beschreibungen, und trotzdem fließen Tränen. Wer bei seinen Werken
nicht lachen muss, ist vermutlich reif für den Arzt.
Kurzweilig, humorvoll und zugleich erholsam nimmt sich Kaminer Themen
an, die viele Autoren verzweifeln lassen würden.
Live:
Der überzeugte Großstadt-Mensch und Hauptstädter gehört zu der Sorte
Autor, die auch live überzeugen. Stets in Interaktion mit dem Publikum ist
Wladimir Kaminer ein Autor mit echten Entertainer-Qualitäten. Kein
Wunder, dass seine Lesungen meist mit tosendem Applaus enden ...
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