demnächst

Kaizers Orchestra

+ Geoff Berner


Sonntag   02/10 2005   20.00 h
Bielefeld, Ringlokschuppen
vvk: 16,40 €



Kaizers Orchestra

www.kaizers.no

Jan Ove ”The Jackal” Kaizer – Gesang

Rune ”Mink” Kaizer – Drums und Aschenbecher

Terje ”Killmaster” Kaizer – Firebird original, erste Tonne

Øyvind ”Thunder” Kaizer – Kontrabass

Geir ”Hellraizer” Kaizer – Gitarre, zweite Tonne

Helge ”Omen” Kaizer – Harmonium, dritte Tonne

Rock in allen Ohren? Rock in allen Räumen? Mag sein. Aber so originell, energetisch-organisch, osteuropäisch inspiriert und meisterlich physisch wie die sechs Norweger von Kaizers Orchestra auf ihrem neuen, dritten Album „Maestro“ (VÖ: 15.08.05) geht kaum eine Band zu Werke.

Wir hören auf des neuen Kaizers Orchestras, was ein von Gitarren, Ölfass, Pumporgel, Kontrabass, norwegischen Dialekt-Tics und anderen konsequenten Eigenheiten geprägter Sound an wohlgeratenen Rocksongs zu generieren vermag. Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass einige der livehaftig populärsten und frischesten popmusikalischen Formvollendungen bevorzugt aus Skandinavien kommen, dann haben ihn Kaizers Orchestra mit „Maestro“ aus dem Hüftgelenk geschüttelt.

Als Kaizers Orchestra sich 2000 in Bergen erfanden, fügten sie dem melodischen, eher ruhigen, Pop orientierten Sound ihrer früheren Formation Gnom ungestüm, direkt und (aus)druckvoll verändernde Elemente der perkussiven Härte zu. Dabei blieb der Einsatz von u.a. Radkappen als Spielzeug nicht weniger, ähm, abgedreht als der einem älteren Stück entnommene Name: „Ich wurde an die Hand genommen von einem gewissen Herrn Kaizer/ er ist der bekannte Besitzer der dicksten Siamkatzen der Welt.“

Wo Kaizers Orchestra schon ihr Debut „Ompa Til Du Dør“ textthematisch einer allgemein gefassten kriegerisch schweren Szenerie verschrieben, entwarf der Zweitling „Evig Pint“ die ebenso dunkel dräuende Skizze eines Zwei-Personen-Schicksals. Auf „Maestro“ schließlich ist Nachkriegszeit und das bedeutet musikalisch und inhaltlich - wenn schon keine Hinwendung zu waldundwiesenflinken Oberflächen -, dass unter dem Pflaster noch mehr schwarzer Humor sprießen darf. Denn wer sind und was genau machen die multiplen Charaktere einer fiktiven Einrichtung namens „ Dieter Meyers Institusjon“? Erkrankte Menschen, denen es besser geht und die heraus wollen, oder erkrankte Menschen, die krank bleiben und nicht herauskommen? Sind Senor Flamingo, Maestro, Papa, Dieter Meyer und die anderen doch alle in Allem der Direktor selbst?

Fragen, die sich spätestens dann erübrigen, wenn Kaizers Orchestras „Maestro“ auftaucht und alle Sinnsuche an die Wand spielt. Denn Sinn(lichkeit) ist, wenn Musik so eingängig treibt und sich reibt und rohstofflich rockt wie hier. Ohne dabei die Unterhaltung zu stören.




Support: Geoff Berner

www.geoffberner.com

solo Akkordeon


 
Kaizers Orchestra


Kaizers Orchestra


Kaizers Orchestra



präsentiert von