demnächst

Die Ärzte

+ Fireball Ministry

+ Chico Trujillo

+ OOMPH!

+ Exilia


Freitag   02/07 2004   17.30 h
Minden, Weserufer
vvk: 29,70 €



Die Ärzte

www.bademeister.com
www.kktlive.de

1982: Aus der Berliner Band Soilent Grün gehen die ärzte hervor. Besetzung: Farin Urlaub (Gitarre), Bela B. (Schlagzeug) und Sahnie (Bass).

1983: Erste Veröffentlichungen beim Berliner Indie-Label Vielklang.

1984: Gewinn des Berliner Senatsrockwettbewerbs, die ärzte spielen sich, wie man so unschön sagt, den Arsch ab. Plattenvertrag mit der CBS, das Debüt »Debil« erscheint.

1986: Man trennt sich von Bassist Sahnie, er wird ersetzt von The Incredible Hagen.

1987: die ärzte avancieren zur seinerzeit meistindizierten Band der westlichen Welt, drei Songs, zwei Alben, ein Konzertposter und das dazugehörige Ticket werden von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften auf den Index gesetzt.

1988: Am Ende einer alle Rekorde brechenden, dreieinhalbmonatigen Tour trennen sich die ärzte nach einem legendären Abschlusskonzert am 9. Juli in Westerland. Das aus der Tour resultierende 3-fach-Live-Album belegt Platz 1 der deutschen LP-Charts.

1993: Eine Aufsehen erregende Anzeige erscheint im Musikmarkt: »Die Ärzte (Beste Band der Welt) suchen Plattenfirma.« Das Rennen macht die Metronome, wo im Herbst »Die Bestie in Menschengestalt« erscheint. Den Bass spielt jetzt Rodrigo Gonzalez, ehemaliger Rainbirds-Gitarrist und 90–93 zusammen mit Bela bei Depp Jones.

1994: die ärzte touren ausgiebig, spielen auf der »Tour-Tour« im Frühjahr 1994 allein fünfmal hintereinander im ausverkauften Hamburger Docks.

1996: Ein Traum von Bela und Rod wird wahr: die ärzte supporten als Special Guest die Reunion-Tour von KISS. Bei Rock am Ring 1997 spielen sie vor rund 100.000 Menschen.

1998: die ärzte gründen ihre eigene Plattenfirma »Hot Action Records«. Das 14. Album »13« erscheint, gleich die erste Single »Männer sind Schweine« bricht alle bis dahin gekannten Rekorde, das dazugehörige Video mit Tomb Raider-Protagonistin Lara Croft setzt Maßstäbe. Die »Attacke Royal«-Tour gerät zum Triumphzug durch ausverkaufte Hallen.

2000: Das Album »Runter mit den Spendierhosen, Unsichtbarer!« im gewagt polarblauen Plüschcover erscheint, bei der folgenden Tour spielen sie vor ca. 300.000 Menschen. Die »Killer«-DVD gewinnt aus Versehen einen Medienpreis für Innovation.

2001: Die offizielle Bandbiografie »Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf« steht im handlichen Grabsteinformat in den Buchläden und belegt völlig beabsichtigt Platz 13 in der Spiegel-Bestsellerliste. die ärzte gehen auf Lesetour durch Kinos in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

2002: Auf Einladung von MTV spielen Bela, Farin und Rod in der Aula des Hamburger Albert-Schweitzer-Gymnasiums mit Unterstützung des gesamten Schulorchesters ein 6-stündiges (!) Unplugged-Konzert.

2003: Am 29. September erschien das Doppel-Album »Geräusch«. Schon im Winter sind die Konzerte der Mai/Juni-Tour »Unrockstar« nahezu ausverkauft.


Support: Chico Trujillo

Die Band wird im September 1998 in Villa Alemana, einer Stadt in Zentralchile, von Mitgliedern der chilenischen Band LaFloripondio nach deren Rückkehr von einer Tournee durch Deutschland, Holland und Österreich gegründet.

Alles begann damit, dass sich Aldo Asenjo, alias "Macha", nach seiner Rückkehr öfter mit seinem Freund Antonio Orellana zum Gitarre spielen traf, nur so zum Klimpern, wodurch allmählich die ersten Stücke der Band Gestalt annahmen, "Cabilde", "Me convertiste en santo" und "Dejame decirte algo". Zu Beginn des Jahres 1999 dann entstehen die Stücke "Tongoy" und "Maria".

Im Laufe dieser Sessions stoßen Tuto Vargas und Juanito Gronemeyer, ebenfalls Mitglieder der Band LaFloripondio, als Bassist bzw. Percussionist zur Band hinzu. Diese Formation entwickelt die Grundlage zu weiteren Stücken. Mit der Einladung weiterer Musiker gewinnt diese Grundlage immer mehr an Kraft, bis schließlich Chapa an den Percussions und Tio Rodi am Schlagzeug feststehen.

Die Zusammensetzung der Band bleibt zunächst unverändert, bis 2001 die Bläsersektion und Michael Magliochetti an der Gitarre hinzukommen. In dieser Besetzung nehmen sie ihr erstes Album "Chico Trujillo y la Senora Imaginación" auf, das in Deutschland unter dem Titel "Arriba las Nalgas" erscheint. Mit diesem Album zeigte die Band ihre Fähigkeit, Ansätze traditioneller chilenischen Musik kraftvoll und neu zu interpretieren ... Die ursprünglichen Lieder eröffneten der Band neue Horizonte, und die Mischung aus akustischen Gitarren, Gesang und viel Gefühl führte schon bald dazu, dass der Kreis ihrer Anhänger stetig wuchs.

Bei Live-Auftritten wurde diese Mischung um Interpretationen traditioneller Cumbias wie "El Tren", "Pedazito de mi vida" usw. erweitert. Im Ergebnis spielte die Band schließlich Cumbias, Boleros, Ska und Reggae, filterte und erneuerte diese Stile jedoch mit gelungenen Texten, viel Gefühl und Energie. Die Konzerte von Chico Trujillo fanden unter anderem im Rahmen des Chilenischen Huachaca-Festes statt, außerdem spielten sie auf den Konzerten des "Comite de Liberación de los Presos Políticos Mapuches" und hatten Live-Auftritte im chilenischen Fernsehen, z. B. anläßlich des Huaso del Olmue-Festivals (dem bedeutendsten Volksfest des Landes). Darüber hinaus veranstalteten sie kostenlose Open-Air-Konzerte und gaben unabhängig organisierte Konzerte in einer Vielzahl chilenischer Städte; dazu waren sie immer wieder in Bars und Clubs zu hören, darunter auch die legendären Auftritte im "La Batuta" in Santiago.

Chico Trujillo kommt im Jahr 2002 erstmals auf Konzertreise nach Berlin. Dies geschieht u.a. auch auf Betreiben von Rafael Insunza, der zu dieser Zeit mit seinem Kollektiv bildender Künstler "Caballo de Troya" eine für Juni 2002 geplante Ausstellung im Kunsthaus Tacheles vorbereitet, einem Kulturhaus mit Symbolstellung für die deutsche Wiedervereinigung.

Die Idee hierzu entstand bereits in Santiago während der nächtlichen Gespräche zwischen Macha und Rafael. Und so präsentiert die Band ihre Musik zum ersten Mal im Juni 2002 auf deutschem Boden. Chico Trujillo spielt an verschiedenen Orten in Berlin, u. a. Tacheles und im Café Zapata. Sie treten an der Humboldt-Universität im Rahmen der Veranstaltung "No al Plan Colombia" und in der Köpi beim Festival "Liberación de Presos Políticos de Chile" sowie bei verschiedenen Fiestas Latinas auf.

Im gleichen Zeitraum geben sie auch ihre ersten Konzerte in Spanien in La Coruna, Ferrol und Oleira. Bei ihrer Rückkehr nach Chile werden sie eingeladen, zum Jahresende an den Abschlussfeierlichkeiten des Karnevals der Kulturen von Valparaiso zu spielen, gemeinsam mit der in der Hafenstadt berühmten Band "Blue Splendor". Im Februar 2003 treten sie erneut im Rahmen des Festival del Huaso de Olmue auf, das allein in Chile von mehr als 4 Mio. Fernsehzuschauern verfolgt wird. Sie spielen dort neben Tommy Rey und Giolito y su Combo auf dem "Cumbre de las Sonoras", einem Festival der besten und bekanntesten Bands Chiles und ihrem vielleicht beliebtesten Nachwuchs, Chico Trujillo.

Im März und April 2003 legt die Band eine Pause ein, damit Macha, Tuto und Juanito ein anderes Vorhaben umsetzen können: eine Universitäts-Tour mit ihrer anderen Band, LaFloripondio. Anschließend kehrt Chico Trujillo nach Berlin zurück, wo sie von Juni bis September 36 Konzerte im Zapata geben. Sie finden dabei großen Anklang bei Lateinamerikanern, aber auch bei Menschen aus der Türkei, Russland, Kurdistan, Slovenien, Polen ... usw.

Zum Abschluss dieses Sommers in Deutschland nehmen Sie das Live-Album "Fiesta de Reyes" auf, das in 4 Konzerten im Juli eingespielt wurde. Bei einem dieser Konzerte wird Rodrigo Gonzalez auf die Band aufmerksam, besser bekannt als Rod, dem Bassisten der Berliner Band "Die Ärzte", mit dem Macha schließlich gemeinsam das Live-Album abmischt.

Chico Trujillo beschließt das Jahr in Chile mit Konzerten im Rahmen des Karnevals der Kulturen von Valparaiso und, das vierte Jahr in Folge, einem Silvesterkonzert im La Batuta, dem besten und bekanntesten Club für Rockbands in Santiago. Kurz darauf wird in Chile das zweite Album "Fiesta de Reyes" unter dem Label "Macondo Discos" veröffentlicht. In Deutschland erscheint es unter dem für ihre unabhängige Arbeit gewählten Label mit Namen "Hachazo". Die erste +++Single von diesem Album ist "Y si no fuera", das darüber hinaus auch einen fünfminütigen Trailer über die Band und ihre Auftritte in Berlin enthält. Ab März 2004 spielen Chico Trujillo an verschiedenen Orten in Berlin, Göttingen, Hamburg und Barcelona.

Die aktuelle Besetzung der Band:

Juanito Gronemeyer: Schlagzeug und Percussion

Tio Rodi: Schlagzeug und Percussion

Chapa: Percussion

Michael Magliocchetti: Gitarre und Gesang

Tuto Vargas: Bass

Sebastian Cabezas: Trompete

Jason Liebert: Posaune

Macha Asenjo: Gesang und Gitarre




Support: Exilia

Mailand - Hauptstadt der Lombardei sowie der Modemacher und Wirtschaftsmotor Italiens ist um eine Attraktion reicher: Eine junge, aufstrebende Rock-Band setzt gemäß ihres Namens zum Sprung über die Alpen nach Resteuropa an: Exilia

gehören mit ihrem Adrenalin-getriebenen Rock zu den aufsehenerregendsten Newcomern des Jahres 2003 und präsentieren mit ihrer Sängerin Masha eine ebenso stimmgewaltige wie ausdrucksstarke und impulsive Frontfrau, die auch Vergleiche mit den absoluten Szene-Größen nicht zu scheuen braucht. Oftmals fragten sich Kritiker und Publikum: "Singt da tatsächlich eine Frau?" Ein Erstaunen, das auch bei Guano Apes-Sängerin Sandra Nasic am Anfang der Karriere stand.

Exilia mussten in ihrer bisherigen Laufbahn nicht nur gegen die üblichen Business-Schwierigkeiten kämpfen, sondern auch gegen das eher schlechte Umfeld ihrer vom Dance- und Pop-Acts dominierten Heimat. "Die Mailänder Szene ist ebenso wie ganz Italien äußerst zurückhaltend bei unserer Art von Musik", bedauert Sängerin Masha. "Damit gehörst du zum absoluten Underground! Es gibt kaum Clubs und Magazine, die Rock-Bands unterstützen. Du musst jeden Tag ums Überleben kämpfen!" Das Quartett hat die Not zur Tugend gemacht und sich im Laufe der Jahre im Vorprogramm von Bands wie Guano Apes, H-Blockx, Clawfinger, HIM oder Therapy? mit ungebrochenem Willen und loderndem Enthusiasmus eine mehr als solide Fanbasis erspielt.

Im Jahr 1998 treffen Sängerin Masha und Gitarrist Elioalien in einem Musikgeschäft aufeinander und beginnen alsbald mit der Suche nach geeigneten Mitmusikern. Es folgen einige Gigs in Norditalien sowie der Schweiz und das Debüt RIGHTSIDE UP (2000), das in der Heimat erstes Aufsehen erregt. Doch erst mit dem Einstieg von Bassist Random und Drummer Ge ein Jahr später steht das endgültige Gerüst der Band. "Wir mögen auch ansonsten Bands mit vier Musikern", erläutert Masha weiter. "Bei einem Quartett hat jeder Musiker genügend Raum zur Entfaltung - das setzt allerdings voraus, das jeder Beteiligte eine eigene, starke musikalische Persönlichkeit besitzt." Im Falle von Exilia sorgen Schlagzeuger Ge und Bassist Random für einen extrem groovigen, schwergewichtigen Unterton, über den Gitarrist Elioalien seine nicht selten vom New Metal-beeinflussten, aggressiven Riffs legt, bevor Sängerin Masha mit ihrem enormen Stimmvolumen die Hoheit über den Song gewinnt. Es folgen Minuten, in denen das Quartett den Hörer auf eine interessante Reise durch verschiedene emotionale Level führt, nachzuhören auf dem Titelsong der brandneuen EP UNDERDOG. Manische Riffs wechseln mit leisen Momenten, bevor der Song förmlich explodiert und Masha in den impulsiven Chorus überleitet: Groove, Melodie und Härte - das sind die Markenzeichen von Exilia, die auch die vier anderen Songs der EP bestimmen. "Wir lieben es, innerhalb eines Songs die Atmosphäre zu ändern", erklärt Masha das Songwriting-Konzept. "Manchmal wollen wir die Energie in ihrer puren, ungehobelten Form nach außen dringen lassen, manchmal bevorzugen wir die leisen Töne." So zum Beispiel in der stimmungsvollen Ballade `Moony´, bei dem sowohl Masha als auch ihre Bandkollegen die Breite ihres musikalischen Spektrums offenbaren. "Unsere Einflüsse reichen von Led Zeppelin über RATM und Korn bis zu extremen Bands wie Slipknot." Textlich verarbeitet Masha persönliche Erlebnisse, die "davon handeln, wie ein Mädchen aufwacht und sich jeden Tag der Welt stellen muss", erklärt Masha. "Manchmal ist es nicht einfach, auf Probleme richtig zu reagieren: Die Eltern verstehen dich nicht, deine Umgebung lehnt dich ab, weil du nicht in das gängige Klischee passt." Im Alltag mag das so sein - im Bereich der Musikszene sind wir jedoch für Außergewöhnliches und Eigenständiges dankbar. Exilia sind so ein seltener Fall.


Support: Fireball Ministry

www.fireballministry.com

FIREBALL MINISTRY stehen für unaufdringlichen, riff- und doomlastigen Stonerrock.

Ihr Sound ist mächtig, möglicherweise auch deshalb, weil die Stimme von Reverend James A. Rota II an den frühen "Prince Of Darkness" Ozzy Osbourne erinnert.


Support: OOMPH!

www.oomph.de

Das Rock-Jahr 2004 präsentiert der Szene gleich zu Beginn einen echten Glanzpunkt: Oomph! veröffentlichen mit WAHRHEIT ODER PFLICHT ihr achtes Studioalbum und belegen, dass ihre letzten, seitens der Kritiker als “Meisterwerke” gepriesenen

CDs, PLASTIK (1999) und EGO (2001), noch lange nicht den Höhepunkt ihrer 15-jährigen Karriere darstellten.

1989 gegründet, wehrte sich das niedersächsische Trio von Beginn an gegen jegliche musikalische Kategorisierung - mit Erfolg: Dero (Gesang), Crap (Gitarre, Keyboards) und Flux (Gitarre, Sampling) sprengten Grenzen und machten ihre Band hierzulande zum Inbegriff der stilistischen Wandlungsfähigkeit. 1992 erschien das selbstbetitelte, recht elektroniklastige Debüt, die folgenden Werke SPERM (1993) sowie DEFEKT (1995) verlangten der Branche immer neue Kategorisierungen ab, die zwischen “Elektro-Metal”, “Industrial“ und “Metal-Dance“ schwankten - und doch nicht vollständig erfassen konnten, um was es bei dieser Band ging. Spätestens seit dem Erfolg des Konzeptalbums WUNSCHKIND (1996) nebst ausgiebigster Tourneen und Festivals in ganz Europa war auch das Interesse der Majorfirmen für diese ungewöhnliche Stilkombination geweckt. UNREIN (1998) hatte mit ‘Gekreuzigt’ einen echten Clubhit parat und bereitete vor, was den Braunschweiger Soundpionieren mit PLASTIK (inklusive der Hitsingles `Das weisse Licht´ und `Fieber feat. Nina Hagen´ und einer ausgiebigen Europa-Tour mit Skunk Anansie) im Jahre 1999 endgültig gelang: ihre Vision in die Höhen der Deutschen Charts zu tragen. Das siebte Werk EGO (2001) stellte das bisherige Highlight in der Karriere von Oomph! dar: Das Album stieß bis an die Top 20 vor, im Herbst ging es mit der finnischen Rock-Größe HIM auf umfangreiche Europatournee. Die Publikumsresonanz bei den Konzerten zeugen von der enormen Popularität, die Oomph! mittlerweile auf unserem Kontinent genießen. Im Jahr 2002 folgten Auftritte bei diversen Festivals wie Ozzfest, With Full Force oder Mera Luna.

Auf dem neuen Label G.U.N. Records brechen Oomph! nun erneut zu revolutionären musikalischen Ufern auf: WAHRHEIT ODER PFLICHT zeigt Oomph! von ihrer bislang rockigsten Seite, ohne dass die bandinterne Entwicklung zu kurz käme. “Ich denke, dass das Material durchsichtiger und akzentuierter arrangiert ist”, stimmt Frontmann Dero zu. “Wir haben unsere gesamten Erfahrungen der letzten sieben Alben einfließen lassen und sind wieder aggressiver und textlich ironischer geworden, was uns nach den letzten beiden, eher introvertierten Alben ganz gut tat.” Die erste Single ‘Augen Auf!’ belegt, welches Songwriting-Verständnis das Trio mittlerweile besitzt - gewaltige Hooklines, eingebettet in einen unwiderstehlichen Groove, intelligente Arrangements und düstere Elektro-Elemente. Diese Qualität lassen auch die anderen Songs des Albums erkennen: ‘Dein Feuer’ und ‘Diesmal wirst du sehn’ fesseln durch ihre erdrückende Schwere, ‘Wenn Du weinst’ entführt den Hörer mit Prodigy-artigen Beats und explodierendem Chorus auf sehr unterschiedliche Level der Emotionen, während ‘Der Strom’ unaufdringlich aber nachhaltig seine Melodie in der Erinnerungsmembran verankert: Die zwölf Songs von WAHRHEIT ODER PFLICHT unterstreichen eindrucksvoll, warum Oomph! von den Journalisten in der vergangenen Dekade zu den “kreativsten Köpfen der deutschen Rock-Szene” gezählt wurden und beispielsweise von Rammstein als Quelle der Inspiration angesehen werden. “Ich hoffe natürlich, dass man auch bei unserem achten Studioalbum wieder neue Aspekte und eine deutliche Weiterentwicklung erkennen kann. Wir haben versucht, bei den Songs so schnell wie möglich auf den Punkt zu kommen”, erzählt der Sänger. “Letztendlich standen etwa 25 Songs zur Auswahl, von denen dann 20 ausgefertigt wurden. Veröffentlicht wird bei uns nur das, was qualitativ hochwertig ist - so selbstkritisch wollen wir auch in Zukunft bleiben!”

Wie gewohnt wurde WAHRHEIT ODER PFLICHT ohne Hilfe eines außen stehenden Produzenten im bandeigenen Nagelstudio aufgenommen. Erstmalig in der Bandgeschichte enthält ein Oomph!-Album nur deutschsprachige Songs . Die englischsprachigen Lieder, die wir geschrieben haben, werden auf der Limited Edition von WAHRHEIT ODER PFLICHT zu finden sein”, erzählt Sänger Dero. “Thematisch ist es unser vielschichtigstes Werk, denn im Gegensatz zu fast allen Vorgängern, handelt es sich bei WAHRHEIT ODER PFLICHT nicht um ein textliches Konzeptalbum, sondern reflektiert die gesamte Bandbreite meiner Emotionen und Eindrücke der letzten zweieinhalb Jahre: Von dem beziehungstechnischen Melodram ‘Wenn du weinst’, über eine Nietzsche-artige Persiflage der Glaubensfrage (‘Tausend neue Lügen’) bis hin zu philosophischen Hirntrips (‘Im Licht’) ist auf der neuen Scheibe so ziemlich alles zu finden, was mich in letzter Zeit bewegt und berührt hat.”

Dass der Großteil des neuen Materials (im Gegensatz zu früheren Produktionen, als das Trio hauptsächlich getrennt voneinander tüftelte) in gemeinsamen Jam-Sessions entstand, unterstreicht das neue Selbstverständnis der Band: “Wenn man jammt, entstehen natürliche andere Ideen, als wenn jeder für sich daheim im eigenen Demo-Studio werkelt”, bestätigt Dero. “Beides hat seinen ganz besonderen Reiz und wir haben auch bei WAHRHEIT ODER PFLICHT wieder einige Stücke eingebracht, die von den jeweiligen Bandmitgliedern zuhause komponiert wurden, um unsere OOMPH!-typische Vielschichtigkeit zu erhalten. Aber wir freuen uns schon sehr darauf, gerade die sehr erdigen, rockigen Uptempo-Nummern im April und Mai 2004 live auf Tour zu performen. Das Album strotzt nur so vor Energie! Es ist das wahrscheinlich selbstbewussteste OOMPH!-Album!”

Oomph!: Dero – Gesang,Drums, Crap - Gitarre, Keyboards, Flux - Gitarre, Sampling

 
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