Der erste öffentliche Auftritt des Orchesters fand beim Berliner Theaterball 1987 statt. Das Orchester sollte eigentlich nur als Begleitprogramm im Foyer fungieren... Doch nach und nach sammelte sich das Publikum vor der kleinen Bühne und feierte einen neuen Stern am Berliner Musikhimmel. Diverse Auftritte im Berliner Raum folgten - nach kurzer Zeit war das Palast Orchester auch gern gesehener Gast bei überregionalen Veranstaltungen, Galas, TV-Shows und ganz besonders auf Bällen, denn kaum eine andere Tanzkapelle begeisterte Tänzer und Nicht-Tänzer gleichermaßen.

Die erste von mehr als 20 CD´s "Folge 1 : Die Männer sind schon die Liebe wert" erschien im Jahre 1988. Titel wie z.B. "Mein Bruder macht beim Tonfilm die Geräusche" sind noch heute feste und beim Publikum höchst beliebte Bestandteile des Live-Programms.

Im Jahr 1992 wurde die erste Eigenproduktion von Max Raabe zum bisher größten Hit. "Kein Schwein ruft mich an" - eigentlich als Jux gedacht - entpuppte sich in kürzester Zeit als eine Art "Volkslied", das bis heute diverse Anrufbeantworter dieser Republik schmückt. Telephongesellschaften standen Schlange, um das Stück zu ihrer Erkennungsmelodie machen zu dürfen, und ein berühmter Mobiltelephonhersteller speiste "Kein Schwein ruft mich an" als Klingelzeichen in seine Telephongeräte ein.

1994 hatte das Orchester einen Kurzauftritt in Sönke Wortmanns Kultfilm "Der bewegte Mann", auch stellt das Ensembles einen großen Teil der Filmmusik, die auch als CD erschienen ist. Begeistert von der Zusammenarbeit mit dem Orchester, engagierte Sönke Wortmann Max Raabe als Schauspieler in seinem Film "Charley´s Tante", in dem der Sänger als betrunkener "Attila" sein komödiantisches Talent beweisen konnte. Erst letztes Jahr stand das Palast Orchester mit seinem Sänger Max Raabe erneut vor der Kamera. Der international erfolgreiche Regisseur Werner Herzog engagierte das Orchester für seinen Film "Invincible", der vor kurzem auf der "Biennale" in Venedig dem Publikum vorgestellt wurde.

Was in den Anfangsjahren des Orchesters mit 20 Auftritten im Jahr begann, hat sich heute zu der Haupttätigkeit der 13 Musiker entwickelt. Konzert-Tourneen durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und Holland wechseln sich ab mit eigenproduzierten Varieté-Spektakeln, wie z.B. im Berliner Wintergarten, im Hamburger Operettenhaus und Schmidt´s Tivoli oder im Ronacher in Wien.

Auch die neueren CD-Produktionen stehen den Konzerttouren in Erfolg nicht nach. Die Kurt-Weill-CD erhielt im April 2001 eine Auszeichnung als künstlerisch herausragende Neuveröffentlichung und stand auf einem der vorderen Plätze der Klassik-Charts. Auch die "Hits des Jahres" im Stil der 20er und 30er Jahre plazierten sich in den deutschen und ausländischen Charts. In Lettland setzte sich das Orchester sogar vor dem Beatles-Album auf Platz 1 der lettischen Verkaufslisten und erhielt dafür Platin. Wegen des großen Erfolges erschien am 7. Januar 2002 eine weitere CD mit aktuellen Pop Hits im Stil der 20er und 30er Jahre "Super Hits 2". Die neue CD "Ich wollt´ ich wär ein Huhn" wird am 3. Juni der Öffentlichkeit vorgestellt. Hier kehrt das Orchester und Max Raabe wieder zu seinem klassischen Repertoire zurück und interpretiert Orginalarrangements der alten Meister.