DEICHKIND, das sind doch die mit dem kompletten Abriss auf jeder Live Show.
Die mit dem Schlauchboot, dem Bierfass, der Regenschirm Choreographie, dem
Wahnsinn immer ein Stück näher als wir alle. Und darum so gern gesehen.
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Die mit
dem Video, in dem sie nicht mal mehr selber vorkommen, und die, die schon
Refugees Welcome riefen, als die furchtbare Bild Zeitung und Frau Merkel noch
nicht mal wussten, was diese eigentümlichen englischen Worte überhaupt
bedeuten. Genau. Diese Band aus Hamburg, die in diesem Jahr ein gefeiertes
Album namens „Niveau Weshalb Warum“ veröffentlicht hat, das sich so lange in
den Charts getummelt hat, dass wahrscheinlich neue Charts Regularien erfunden
wurden, um es endlich wieder los zu werden. DEICHKIND also, diese
liebenswerten Anarchisten, die zeigen jetzt hier und heute noch mal kurz und
direkt aus der Hüfte wie es geht. Nämlich auch ganz anders. Ja, sie können gar
nicht nur auf die Zwölf, die können auch Hymne. Liebeslied! Völlig frei von Käse
und Kitsch. Hier kommt er, der große Lobgesang, die Ode an den Zusammenhalt
und die Überbrückung von Gegensätzlichkeiten. Im Kern natürlich ein Liebeslied,
nur eben nicht so doof wie die ganzen anderen Liebeslieder. Alleine für den
geballten Wortwitz und diese Fabulierkünste möchte man sie schon den ganzen
Tag küssen. Hier, mein lieber ALLEIN-ENTSCHEIDER kommt das Lied, das in
diesem Jahr noch gefehlt hat. Und das es so in Deutschland nur von einer Band
geben kann. Eben. DEICHKIND!
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