demnächst

The Rifles

+ Fertig, Los


Dienstag   13/02 2007   20.30 h
Bielefeld, Ringlokschuppen
vvk: 17,50 €



The Rifles

www.therifles.co.uk

Obwohl erst seit relativ kurzer Zeit auf den Rock´n´Roll-Bühnen dieser Welt unterwegs, strahlen die Rifles bereits ein Gefühl von ungeheurer Selbstsicherheit aus. Diese Art von Souveränität, die auf Beobachtung und Schilderung von Alltagskultur basiert, womit die Rifles sich in die großartige britische Pop-Traditionslinie einreihen, die von den 60ern (Kinks) über die 80er (Smiths) bis in unsere Tage (Streets) reicht. Aber das ist noch längst nicht alles. Die Rifles feuern gewissermaßen aus zwei Rohren (sic), wobei das eine mit düster-trockenem Humor typisch Londonscher Prägung geladen ist, während die Munition im anderen aus dem Film-Arsenal stammt. Als Inspiration seien hier Gary Oldmans Sozio-Drama „Nil By Mouth“ und Walter Hills Action-Thriller „The Warriors“ genannt (zu dessen Titelmelodie die Band übrigens bei ihren Konzerten die Bühne betritt).

Gitarrist Luke Crowther und Sänger Joel Stoker - man stelle sich den jungen Paul Weller vor, unter der Regie von Mike Leigh - verbrachten ihre Jugend im Gravitationsfeld zwischen Walthamstow im Nordosten Londons (Joel und Rifles-Bassist Rob Pyne stammen von dort) und dem zum hippen Camden gehörenden Kentish Town (wo Luke aufwuchs). Als sie ihren jetzigen Schlagzeuger Grant Marsh trafen - letzterer stammt ursprünglich aus Chingford und hatte in Spitalfields (welches wiederum im eher ruppigen Ostlondoner Bezirk Tower Hamlets liegt) seinen eigenen Clubabend namens „Slash“ - war das Line-Up komplett

Ihre ersten öffentlichen Auftritt absolvierten die Rifles im Januar 2004 im ausverkauften Londoner Bull & Gate-Club, und innerhalb kürzester Zeit avancierte das Quartett zu einem der heißesten neuen Acts in der englischen Metropole. Der NME beschrieb die Rifles als „die seit Jahren erste Band mit Londoner Postleitzahl, die es wert ist, sich ihren Namen auf dem Herzen eintätowieren zu lassen“. Die Debüt-Single „Peace And Quiet“ wurde von den BBC Radio One-DJs Zane Low und Steve Lamacq überschwänglich gefeiert, und Ex-Blur-Gitarrist Graham Coxon erklärte die Rifles offiziell zu seiner neuen Lieblingscombo. Bald schon hatte sich die Band eine stattliche und treue Anhängerschaft erspielt, die begierig ihren Geschichten von Leben im Londoner Großstadtdschungel lauschte und an dunklen Winterabenden zu Scharen in verräucherte Kaschemmen pilgerte, um sich dort von den umwerfenden Live-Qualitäten ihrer neuen Helden zu überzeugen.

Ende 2005 und ein paar Wochen nach dem die dritte Rifles-Single „Local Boy“ (die zweite „When I´m Alone“, erschien im Mai 2005 auf dem bandeigenen Label Right Hook Recordings) sensationell den Sprung in die Top 40 der britischen Charts schaffte, begaben sich die Rifles ins die legendären RAK-Studios, um dort unter Aufsicht von Produzenten-Legende Ian Broudie (u.a. Echo & The Bunnyman, The Fall, The Zutons, The Coral) mit den Aufnahmen für ihr Debüt-Album „No love lost“ zu beginnen. Die elf Songs des Longplayers beschäftigen sich vor allem mit dem Thema „Leiden und Leben von jungen Menschen in der Großstadt“.

Erstes Resultat der Sessions mit Broudie war die Single „Repeated Offender“, welche Anfang März auf Platz 1 der Independent Charts und in den Top 20 der britischen Single Charts landete. Bei diesem Song hat das Ex-Lightning Seeds-Mastermind den rauhen Garagen-Sound der Rifles mit Handclaps, Tambourine-Gerassel und Tremolo-Gitarre aufgepeppt und die Melodie, die sich hinter der wilden Energie des Songs versteckte, in den Vordergrund gerückt. Befragt danach, wovon „Repeated Offender“ handelt, erklärt Joel : „Es geht da um einen meiner Kumpels, dessen Namen ich allerdings nicht verrate, weil es ja sein könnte, dass er das hier liest. Außerdem hat wohl fast jeder in seinem Freundes- und Bekanntenkreis jemanden, der, wenn er etwas getrunken hat, zur absoluten Nervensäge mutiert und regelmäßig irgendwelchen Ärger provoziert.“ Das Resultat klingt wie eine Motown-Nummer auf Amphetamin, hinzu kommt ein Test, dessen Klarheit keinerlei Wünsche offen lässt: „Now don’t you pretend when you wake in the morning/ you’re lying to yourself it won’t happen again/ repeated offender you should come with a warning/ it’s embarrassing for all of your friends.”

Die nächste UK Single “She’s got standards” ist dann wieder persönlich gemeint : “ If you’re a new band breaking be aware ‘cos she’ll never leave your side/ ‘cos If the NME say, you’re so cool and they really like your style/ She’ll be down south, Top Ten in her mouth with the blink of an eye/ She’ll be top draw on the backstage floor till the new band arrives”. Schön das dies der NME auch so sieht und schreit “The highlight of the set - ‘She’s Got Standards’ for its Specials-scrapping-with-The-Strokes clatter”.

Ende März feierten die vier Jungs auch ihr Livedebüt in Deutschland und begeisterten bei zwei ausverkauften Shows in Köln und Berlin. Das gesamte Frühjahr wurde genutzt um die Albumsongs live zu testen. Zahlreiche Soloshows und Supportslots für die Dead 60 oder die Dirty Pretty Things festigten den Ruf als phänomenale Liveband in UK. Im Sommer wird die Band auch das T in the Park und das V Festival bespielen und Ende Mai kommt die Band für drei weitere Termine nach Deutschland und wird die nächste Single in Deutschland „Local Boy“ promoten. Die Rifles Hymne mit dem charmanten Pub-Video erscheint mit dem Album Anfang Juli. The Rifles haben auf der Deutschlandtour im September die Clubs nicht nur zum Tanzen, sondern geradezu zum Kochen gebracht!


Support: Fertig, Los

www.fertiglos.com

Fertig, Los!, das sind vier junge Menschen aus München: Ein Student, Philipp und drei Abiturienten (Julia, Raphi, Flo), die sich zum Teil seit der Grundschule kennen, zum Teil in der Fahrschule kennengelernt haben. Alle vier teilen die Liebe zum Pop und zur Poesie, zur zeitlos schönen Musik. Gemeinsam gründen sie eine Band namens Spunk (als Hommage an Astrid Lindgrens Pippi Lang-strumpf), bis sie feststellen, dass ALLE Pippi Langstrumpf lieben, da es alleine in Süddeutschland mindestens ein Dutzend Bands namens Spunk gibt. Also benennen sie sich um in Fertig, Los!.

Die Anfänge, das sind unzählige Auftritte in Kleinst- und Miniaturclubs, bei Schulfesten oder beispielsweise auf einem Volksfest im Bierzelt, wo Agrarburschen und Trachtenfamilien gleichermaßen erst irritiert sind und am Ende doch bekehrt werden. Von großartigen Melodien und der entwaffnen guten Liveperformance einer Band, die mit ihren charmanten Zwischenansagen noch alle Herzen gewonnen hat. Die weiteren Schritte: Eine hymnische Besprechung ihrer Demo CD in einem Münchner Stadtmagazin. Pop-Trüffelnase Marc Liebscher nimmt sie unter Vertrag. Mario Thaler (Slut, The Notwist) kümmert sich um die Aufnahmen im Uphon-Studio in Weilheim. Und jetzt sind sie da! Jung, euphorisch und auf dem Sprung, die Popwelt zu erobern.

Hinkende Vergleichsgrößen: Manchmal hört man bei Philipp den jungen Rio Reiser singen, die Texte haben die subtile Poesie von Blumfeld und die Unschuld der frühen Tocotronic. Musikalisch trauen sich Fertig, Los! auch mal an die leiseren Töne, es wird nichts und niemand pulverisiert von Verstärkerwänden und Gute-Laune-Galore, sondern man darf auch einfach mal zuhören...

 
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